Schlüssel-Schloß-Prinzip - schon mal gehört? |
Nun uns, dem Bio-GK, ist dieser Begriff innerhalb der letzten zwei Jahre
wirklich in Fleisch und Blut übergangen. Nachdem anfänglich nur einem Teil
des Kurses dieses wohl sehr elementare und für die Biologie essentielle
Prinzip bekannt war, können wir nun doch (nicht ganz ohne Stolz) von uns
behaupten zu wissen, wie der "Schlüssel ins Schloß paßt". Somit hatten wir
uns also von Anfang an eine gute Basis geschaffen, um uns den komplexeren
Zusammenhängen der Biologie zuzuwenden. Begonnen haben wir mit der Genetik,
und so stellten wir auch bald überrascht fest, daß unser Kurs aus insgesamt
15 Vertreterinnen des Chromosomensatzes 44 AXX und lediglich aus drei
Vertretern der Rasse 44 AXY bestand. Die Genetik hat uns dann das erste
Halbjahr über begleitet. Wir wußten nun "bestens" über DNA, RNA, ferner über
die Proteinbiosynthese und nicht zuletzt über die Funktionsweise des
Operonmodells (nach dem oben erwähnten Prinzip) Bescheid (jedenfalls sollten
wir das !). Nach den Weihnachtsferien in Stufe 12 überraschte uns Frau
Kiefer mit einer neuen, feschen Frisur (wo sind nur die Spängelchen
geblieben ?), die aber allgemeine Zustimmung im Kurs fand. Kurz darauf
wechselte dann auch das Thema, wir schwenkten über zur Ökologie. Bald wurde
klar, daß solch ein Verhältnis, wie es zwischen Lehrern und Abiturienten
herrscht, in der Tierwelt als interspezifische Beziehung; die Beziehung
unter den Abiturienten als intraspezifische Konkurrenz und das Verhalten
mancher Schüler hingegen der Masse als Parasitismus bezeichnet wird.
Natürlich könnte man das Räuber-Beute-Verhalten genausogut auf die
menschlichen Wesen innerhalb der Schule übertragen, aber an dieser Stelle
genug. Die Ökologie wurde sodann auch von den Sommerferien 1996 abgelöst.
Leider hat uns Bang-on am Ende der 12 viel zu früh verlassen, so daß sich
die Zahl der weiblichen Vertreter auf nur noch 14 verringerte. Nach den
Ferien starteten wir alle ausgeruht und 100 % motiviert, auch in Hinblick
auf unser großes Ziel in das neue Schuljahr, in dem es in der ersten Hälfte
hauptsächlich um die Regelungs und Steuerungsvorgänge in unseren Körpern
ging. Zu beachten ist noch die Tatsache, daß, nachdem wir die
Blutzuckerregulation durchgenommen hatten, bei der folgenden Klausur
vermehrt Dextro-Energen Päckchen und sämtliche Süßigkeiten gesichtet werden
konnten. Ob diese ihre volle Wirkung entfaltet haben, dazu schweigen wir an
dieser Stelle. Auch wenn wir Ladies bei der Durchnahme gewisser Themen evtl.
durch die Natur bedingte Vorteile hatten, haben sich unsere drei Herren in
der dritten Reihe ganz wacker geschlagen. Abschließend sei noch einmal
löblich erwähnt, daß Frau Kiefer, auch wenn sie des öfteren durch eine von
ihr gestellte Frage, augenblicklich eine bewundernswerte Stille im Biosaal
erzeugte, und daraufhin fragte, welchen Biolehrer denn wir zuvor gehabt
hätten (an dieser Stelle sei Frau Kleffmann-Meyer noch mal ganz herzlich
gegrüßt) doch mit einer Engelsgeduld gewisse Lücken aus unserer Vorzeit
stopfte. Das beste am Biounterricht waren jedoch, und da sind wir uns wohl
alle einig, die Frühstücke zu besonderen Anlässen, so z.B. vor den Ferien.
Hier ließ "Mama" Kiefer nicht nehmen, ein paar Fünftklässler, die sich an
der Scheibe die Nase plattdrückten, ins Warme zu holen. Sie durften so schon
vorab dem "wissenschaftlichen" Filmstoff der Oberstufe lauschen. Alles in
allem waren die zwei Jahre eine schöne Zeit, wir möchten uns deshalb an
dieser Stelle bei Frau Kiefer dafür bedanken.
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